Großer Kampf und starke zweite Halbzeit bleiben unbelohnt – SGS verliert knapp in Leipzig

Nach einer turbulenten Woche war die SGS am sechsten Spieltag der Bundesliga in Leipzig gefordert. Nach großem Kampf und einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit unterlagen die Essenerinnen knapp mit 1:2, obwohl ein Punktgewinn sicher verdient gewesen wäre.
Doch zu Beginn der Partie passierte gleich das, was auch in den letzten Spielen schon geschah: Direkt mit dem ersten gefährlichen Angriff der Gastgeberinnen in der vierten Spielminute fiel der Führungstreffer. Über die linke Seite gelangte der Ball zu Giovanna Hoffmann, die zweimal an Torhüterin Luisa Palmen scheiterte, im dritten Versuch aber ins Essener Tor traf.
Die SGS schüttelte den Rückschlag aber gut ab und tauchte nach zehn Minuten erstmals selbst gefährlich in der Leipziger Hälfte auf. Nach einem Doppelpass mit Vanessa Fürst war es Ramona Maier, die einen ersten Schuss aus 20 Metern abgab, das Tor aber noch deutlich verfehlte. Kurz darauf konnte Palmen mit einer Glanztat das 2:0 für RB verhindern.
Es folgte eine gute Phase der Essenerinnen, doch gleich mehrere Abschlüsse von Jacqueline Meißner, Jana Feldkamp und Kassandra Potsi wurden geblockt oder verfehlten ihr Ziel. Genau in diese Phase hinein schlug Leipzig erneut zu und erhöhte nach einem Eckball in der 39. Minute durch Julia Landenberger auf 2:0.
Doch auch das tat dem Essener Spiel keinen großen Abbruch, denn kurz darauf schickte Paulina Platner Laureta Emlazi in den Strafraum, die den Ball aus vollem Lauf ans Außennetz drosch.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Schönebeckerinnen dann immer stärker und kamen verdientermaßen zum Anschlusstreffer. Paulina Platner schweißte das Spielgerät aus 25 Metern mit dem eigentlich schwächeren linken Fuß unhaltbar in den Winkel. Kategorie Tor des Monats.
Die SGS blieb weiter auf dem Gaspedal und kämpfe leidenschaftlich um jeden Ball. 64 Minuten waren gespielt, da strich ein Versuch der eingewechselten Leonie Köpp nur Zentimeter über die Querlatte. Unmittelbar danach kam Elmazi nach einem Ballgewinn zentral im Strafraum zum Abschluss, jagte den Ball aber in den Leipziger Abendhimmel.
Defensiv ließen die Lila-Weißen kaum noch etwas anbrennen und kamen vorne immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten. Die Beste davon hatte Natasha Kowalski in der 89. Minute, als sie nach einer abgewehrten Ecke direkt abzog, der Ball aber abgefälscht um Haaresbreite am Kasten vorbeitrudelte. So blieb es bis zum Ende beim knappen 1:2 aus Essener Sicht.
„Das frühe Gegentor war natürlich genau das, was wir unbedingt verhindern wollten“, meinte Trainerin Jessica Wissmann im Anschluss an die Partie. „Überhaupt waren beide Gegentore wieder einmal super unnötig.“
Dennoch überwog bei der 34-Jährigen der Stolz auf die Leistung ihrer Mannschaft. „Wir haben auch nach den Rückschlägen viel besser weitergespielt als noch in den letzten Wochen. Ich bin absolut stolz auf die Mädels, wie sie nach einer turbulenten Woche immer weiter gemacht haben, wie sie vor allem in der zweiten Halbzeit gespielt haben, Druck gemacht haben und immer an sich geglaubt haben. Davor habe ich allergrößten Respekt.“
Weiter geht es für die SGS am kommenden Freitagabend, wenn es an der Hafenstraße gegen die TSG Hoffenheim darum geht, genau diesen Aufschwung weiter fortzusetzen.
SGS Essen:
Luisa Palmen - Paula Flach, Vanessa Fürst, Ramona Maier, Laureta Elmazi, Jacqueline Meißner, Lena Ostermeier, Julia Debitzki (46. Leonie Köpp), Paulina Platner, Kassandra Potsi (68. Natasha Kowalski), Jana Feldkamp
Spielzusammenschnitt auf YouTube - sky sport
Spielplan der ERSTEN
© SGS-Bericht
Last update: 10.10.2025 22:12
Last update: 20.02.2020 - 21:42