Erstes Saisontor, aber kein Heimsieg – SGS unterliegt Köln

Wieder war es nichts mit dem ersten Sieg der Saison. Nach 90 intensiven Minuten vor 1235 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße unterlagen die Essenerinnen dem 1. FC Köln mit 1:2.
Wie schon im vorangegangenen Spiel in Berlin erwischten die Lila-Weißen einen unglücklichen Start in die Begegnung und gerieten direkt mit dem ersten Abschluss der Gäste in Rückstand. Nach einem langen Ball und einem Missverständnis in der SGS-Hintermannschaft schob Sandra Jessen den Ball ohne Mühe zum 0:1 ins Essener Tor.
Nur drei Minuten später war es erneut ein langer Ball auf Jessen, deren Schuss abgefälscht über Kim Sindermann hinweg zum 0:2 ins Netz trudelte.
Die SGS brauchte eine Weile, um sich von diesem Doppelschlag zu erholen, kam aber in der 32. Minute zum Anschlusstreffer. Nach einer etwas undurchsichtigen Situation landete der Ball bei Shari van Belle, die aus 16 Metern Entfernung per sehenswertem Schlenzer ins lange Eck traf.
Bis zur Pause geschah vor beiden Toren nicht mehr viel und so ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause. Zur zweiten Hälfte wechselte die SGS dann gleich doppelt und brachte Leonie Köpp und Kassandra Potsi ins Spiel.
Letztere hatte auch gleich einen vielversprechenden Start, als sie in der 47. Minute mit Tempo nach innen zog und mit ihrem starken linken Fuß abschloss, der Schuss wurde aber abgefälscht und landete in den Armen von FC-Keeperin Lisa Schmitz.
Die Essenerinnen übernahmen in der Folge immer mehr die Spielkontrolle und hatten mehr Ballbesitz als die Gäste, die kaum noch gefährlich in der Essener Hälfte auftauchten, doch auch die SGS erspielte sich wenige wirklich gute Abschlussmöglichkeiten.
In der 73. Minute musste sich Sindermann dann auszeichnen, als sie einen Schuss von Lydia Andrade parieren konnte. In den zehn Minuten darauf war die SGS-Torhüterin gleich noch zwei Mal zur Stelle, einmal nach einer Ecke gegen den Volleyversuch von Laura Vogt und wiederum im eins gegen eins gegen Andrade.
Die Schönebeckerinnen mühten sich weiterhin, den Ausgleich zu erzielen und zumindest einen Punkt an der Hafenstraße zu behalten, doch bis auf zwei Fernschüsse von Lany Bäcker und Vanessa Fürst, gab es keine gefährlichen Aktionen mehr in Richtung des Kölner Tors und so blieb es bis zum Ende beim 1:2.
„Den Kampf kann man der Mannschaft nicht absprechen, aber wir sind immer noch nicht da, wo wir sein müssen“, konstatierte Teamchef Robert Augustin im Anschluss an die Partie. „Es muss ein riesiger Ruck durch die Mannschaft gehen. Ein weiter so kann es nicht geben. Jede Spielerin und jeder im Trainerteam muss sich hinterfragen und deutlich besser werden. Dann können wir das Ding auch wieder rumreißen.“
Die nächste Gelegenheit auf ein Erfolgserlebnis bietet sich der Mannschaft am kommenden Sonntag in der ersten Pokalrunde bei den Kickers Offenbach. „Das wird ein ganz anderes Spiel und wir werden mit dem Spirit in die Partie gehen, dass wir zu 100 % in die nächste Runde einziehen wollen“, meinte der 33-Jährige. „Wenn wir dann mit einem Erfolgserlebnis ins nächste Ligaspiel gehen können, wäre das ein erster Schritt, der Knoten kann aber erst dann platzen, wenn man auch in der Bundesliga die Überzeugung hat, alles zu investieren, was möglich ist.“
SGS Essen:
Kim Sindermann - Paula Flach (64. Laura Pucks), Vanessa Fürst, Ramona Maier, Laureta Elmazi (46. Leonie Köpp), Maike Berentzen (46. Kassandra Potsi), Shari van Belle (79. Lany Bäcker), Jacqueline Meißner, Lena Ostermeier, Julia Debitzki (56. Paulina Platner), Jana Feldkamp
Spielzusammenschnitt auf YouTube
Spielplan der ERSTEN
© SGS-Bericht
Last update: 24.09.2025 22:55
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